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Куратор темы: dobrovolya
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Welche politischen Fehler hat der Westen aus ihrer Sicht nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begangen?
Stephen Cohen: Ich denke, dass das heutige Desaster in der Ukraine und der Rückfall in einen neuen Kalten Krieg seinen Ursprung in den 90er Jahren in Washington hat. Was waren damals die größten Fehler? Einer war die Sieger-Mentalität bei beiden Parteien im US-Kongress. Es war die gefährliche Sichtweise, dass das post-sowjetische Russland eine Bittsteller-Nation für die Vereinigten Staaten sein würde. Die Idee war, dass Russland die Reformen durchführen würde, die die USA verlangten. Das ganze sollte durch den IWF, die Weltbank und unseren Verbündeten Boris Jelzin bewältigt werden. Der zweite große Fehler war die Entscheidung, die NATO östlich in Richtung Russlands Grenzen zu erweitern. Die Leute, die diese Politik bis heute verfolgen, sagen, sie sei rechtschaffen und können nicht nachvollziehen, wieso Russland dagegen sein könnte. Das war absolut dumm. Stellen Sie sich zum Vergleich ein russisches Militärbündnis vor, dass an den US-Grenzen in Mexiko oder Kanada auftaucht. Wenn der US-Präsident dann nicht den Krieg erklären würde, würde er auf der Stelle seines Amtes enthoben.
- Спойлер
- Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Der Auslöser für die Ukraine-Krise war das EU-Assoziierungsabkommen, dass die Ukraine enger an den Westen binden sollte. Warum war dieses Abkommen so explosiv?
Stephen Cohen: In dem Abkommen waren sowohl Regelungen zu Handelsbeziehungen, als auch Reise- und Visa-Bestimmungen enthalten. Das alles hörte sich zunächst gutmütig und großzügig an. Aber die Realität war, dass sich darin auch ein Paragraph zu militärischen und sicherheitsrelevanten Themen befand, was natürlich mit der NATO zu tun hatte. Die Ukraine wäre zwar nicht zum NATO-Mitglied gemacht worden, aber sie hätte sich der Sicherheitspolitik der EU und damit auch der NATO beugen müssen. Das machte sie de facto zu Verbündeten der NATO gegen Russland. Es war eine klare militärische Provokation gegenüber Russland. Das war hoch explosiv und wurde in den westlichen Medien nie ausreichend gewürdigt.
- Спойлер
- Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Putin wurde von den westlichen Medien als der Hauptschuldige der Krise ausgemacht. Wie sehen Sie die Sicht des Westens auf Putin?
Stephen Cohen: Als klar wurde, dass Putin seine eigenen Ideen hat – und das wurde in Washington spätestens mit dem Chodorkowski-Fall klar – entfaltete sich die Dämonisierung Putins in den US-Medien. Die Leute, die den Anti-Putin-Kult geschaffen haben, sahen ihr Vorhaben in Russland durch seinen Aufstieg gefährdet. Sie verstanden dabei jedoch nicht, was Putins eigentliches Mandat war, und das war Russland vor dem Untergang zu bewahren.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Der CEO des privaten Nachrichtendienstes Stratfor, George Friedman, sagte kürzlich, dass die Verhinderung einer deutsch-russischen Allianz das oberste Ziel der US-Außenpolitik sei. Inwiefern hat dies die US-Politik in der Ukraine-Krise beeinflusst?
Stephen Cohen: Offiziell haben die USA in der Ukraine keine Rolle gespielt, aber hinter den Kulissen haben die USA die Lage von Anfang an kontrolliert. Die NATO und der IWF waren involviert und beide werden durch Washington kontrolliert. Ein dreiseitiges Abkommen zwischen Russland, der EU und der Ukraine wäre nicht im Sinne der US-Außenpolitik gewesen, denn die USA hätten von diesem Abkommen nicht profitiert. Ob dies, wie George behauptet, Teil eines größeren Plans ist, kann ich nicht beurteilen. Das Problem mit Georges Argument ist, dass er sehr stark durch Leute aus der CIA beeinflusst wird und dass er ein hohes Maß an Intelligenz und strategischem Denken bei westlichen Politikern voraussetzt. Ich bezweifle aber, dass die meisten US-Abgeordneten wüssten wovon wir reden, wenn wir sie morgen fragen, ob es das Hauptziel der US-Außenpolitik ist, eine Allianz zwischen Russland und Kern-Europa zu verhindern. Wir müssten die Analyse von George also auf eine kleine Gruppe hochrangiger, historisch bewanderter und gut ausgebildeter Entscheider in Washington begrenzen. Und da, denke ich, hat er recht mit seiner Aussage.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Gibt es historische Belege für seine Aussage?
Stephen Cohen: Georges Argument ist als historische Abstraktion von entscheidender Bedeutung. Ich bin der Ansicht, dass Russlands Beziehung zu den USA eine fundamental andere ist, als noch zu Zeiten des Kalten Krieges. Alles, was Russland heute von den USA benötigt, betrifft Fragen der nuklearen Sicherheit, also die Regulierung nuklearer Waffen. Alles andere, was Russland braucht, kann es von Berlin und Peking bekommen. Je nach dem wie die Ukraine-Krise verläuft – und zurzeit bin ich da sehr pessimistisch – könnten wie wieder an einen Punkt gelangen, wo Russland sich verstärkt auf seine Beziehungen zu Deutschland und China konzentriert. Ich denke, dass wäre eine gute Sache für die Sicherheit in der Welt. Es ist Zeit für Europa, dass es endlich eine Außenpolitik entwickelt, die unabhängig, von aber nicht gegen die USA ist. Und es könnte diese Krise sein, die Europa von den USA trennt.
Гюнтер Ферхойген (нем. Günter Verheugen; род. 28 апреля 1944, Бад-Кройцнах, Германия) — немецкий и европейский политик, вице-президент Еврокомиссии и европейский комиссар по вопросам предпринимательства и промышленности в 2004—2010. С 2015 года возглавляет направление европейской интеграции в Агентстве модернизации Украины.
... Европейский комиссар по вопросам расширения
13 сентября 1999 — 11 ноября 2004
Sie reisen seit fünf Jahrzehnten nach Moskau. Wie haben sich das Land und seine Hauptstadt verändert?
SPIEGEL ONLINE:...Verheugen: Sicher nicht. Ich meine das Lebensgefühl. Moskau ist heute eine moderne, europäische Stadt mit einer großen Dynamik. Die Geschäfte, das Internet überall, die alte und neue Architektur, die Autos, die Kontakte der Menschen ins Ausland. Russland ist kein abgeschottetes Land. ... Heute wirkt Russland auf mich europäischer als jemals in diesen fünfzig Jahren.
SPIEGEL ONLINE: Präsident Putin hat aber in den vergangenen Jahren die Bürgerrechte immer mehr eingeschränkt, bei Wahlen wird die Opposition massiv behindert.
Verheugen: Das alles stimmt und der politische Annäherungsprozess an Europa geriet schon vor zehn Jahren ins Stocken. Trotz aller anders lautenden Rhetorik und der vom Kreml proklamierten Hinwendung nach Asien ist die russische Elite letztlich nach Europa und zum Westen hin ausgerichtet. Wirtschaftlich bleibt Russland auf eine Zusammenarbeit mit der EU angewiesen. Und schauen Sie sich doch nur einmal Moskau an! Hier sieht man, welch rasanten Wirtschaftsaufschwung das Land seit 2000 erreicht hat.
SPIEGEL ONLINE: Können Erfahrungen von damals helfen, die Ukrainekrise zu lösen und einen neuen, dauerhaften Kalten Krieg zu verhindern?
Verheugen: Alle müssen zunächst einmal rhetorisch abrüsten. Der Ton macht eben doch die Musik. Beide Seiten schränken ihren Handlungsspielraum durch einseitige und plumpe Schuldzuweisungen ein. Das vertieft den Konflikt erheblich.
SPIEGEL ONLINE: Was konkret meinen Sie?
Verheugen: Russland wird gerne nur als Land beschrieben, das auf dem Weg zurück in die Barbarei ist. Das stimmt aber nicht. Putin ist kein Wiedergänger von Zar Iwan dem Schrecklichen oder Josef Stalin. Russland seinerseits sollte mit seiner antiwestlichen Propaganda und Informationspolitik aufhören und sich von der Unterstellung verabschieden, dass der Westen in Moskau einen regime change anstrebt, einen Sturz Putins. Wir sollten anfangen, wieder in vernünftiger Lautstärke und mit vernünftigen Argumenten übereinander zu reden, besser aber noch miteinander. Und wir sollten anerkennen, dass auch Russland, und nicht nur wir legitime Interessen hat. Da hat der Papst völlig recht.
SPIEGEL ONLINE: Ist die EU mit ihrer östlichen Partnerschaftspolitik und dem Angebot eines Assoziierungsabkommens schuld an der Ukrainekrise?
Verheugen: Die östliche Partnerschaft zielt auf Länder, die früher zur Sowjetunion gehörten, auf die Ukraine, Moldau, Weißrussland und die Kaukasusstaaten. Ich frage mich schon, worüber die hohen Herren bei den jährlichen Russland-EU-Gipfeln geredet haben, wenn nicht darüber. Entweder haben wir es mit vollkommener Dialogunfähigkeit zu tun. Oder in Brüssel war man der Auffassung, dass es Russland schlicht nichts angehe, wenn die EU beispielsweise mit der Ukraine ein Assoziierungsabkommen abschließt, obwohl Russland damals der größte Handelspartner der Ukraine war. Nicht die östliche Partnerschaft war der Fehler. Der Irrtum war, darüber nicht genug mit Russland zu reden.
SPIEGEL ONLINE: Putin dürfte es nicht nur um Wirtschaft, sondern auch um Einflusszonen gehen.
Verheugen: Die Lehre aus der Entspannungspolitik und dem KSZE-Prozess der Siebzigerjahre ist, dass Frieden nur möglich ist, wenn keiner den anderen dominieren will und keiner imperiale Ansprüche erhebt. Das gilt für Russland, das gilt für die USA. Und auch die EU sollte größtmöglichen Abstand zu solchen Gelüsten wahren.
Soner Çağaptay ist Direktor des Türkei-Programms am Washington Institute for Near East Policy, Washington DC. Seine Forschungsschwerpunkte sind derzeit die türkisch-amerikanischen Beziehungen und die türkische Innenpolitik. Er ist Absolvent der Yale-University und spricht neun Sprachen.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wie würden Sie die Beziehungen der Türkei zu Russland, der EU und den USA einstufen?
Soner Çağaptay: Das türkisch-russische Verhältnis ist schizophren. In Syrien sind beide Staaten im Rahmen eines Stellvertreter-Kriegs direkte Konkurrenten. Doch beide Staaten haben sehr enge wirtschaftliche Beziehungen. Außerdem ist das Verhältnis zwischen Putin und Erdogan von gegenseitiger Empathie geprägt. Im Endeffekt hat Erdogan aus historischen Gründen Angst vor Russland. Das Osmanische Reich hat 20 sieglose Kriege gegen Russland geführt, von denen alle die Russen begonnen hatten. In Syrien will die Türkei keinen Konfrontationskurs gegen Russland fahren.
Die Türkei hat Angst vor einem Wiedererstarken Russlands – wie in Syrien und der Ukraine. Deshalb werden Russlands Schritte die Türkei dazu verleiten, näher an die USA zu rücken. Allerdings wird Obama unter keinen Umständen Bodentruppen nach Syrien entsenden. Die Türkei wird versuchen, ihre Syrien-Politik im Rahmen der Nato auszurichten. Die US-Streitkräfte gehören in Washington mittlerweile zu den schärfsten Kritikern der Türkei. Dieses Verhältnis wird sich wahrscheinlich so lange nicht verbessern, so lange die AKP die Regierung stellt. Aber das Weiße Haus, US-Außenministerium und weitere US-Behörden haben immer noch ein gutes Verhältnis zur Türkei.
Das Verhältnis zwischen der EU und der Türkei befindet sich im politischen Niemandsland. Dasselbe kann man nicht für das Verhältnis der Türkei zu Russland und den USA sagen. Erdogan hat sich von der EU abgewendet, als er gemerkt hat, dass Deutschland und Frankreich eigentlich kein Interesse an einer Vollmitgliedschaft der Türkei haben. Er will keine Zeit mit der EU vergeuden.
_Nachdichtung aus dem Russischen von Birgit Crull aus den Kommentaren von vz.ru
Wenn es regnet oder schneit, dann ist Putin wohl nicht weit!
Wenn die Katze Junge kriegt: rate mal, an wem das liegt?
Die Frau ein Häschen klein gebar: rate mal, wer das wohl war?
Wenn unsre Tanja lauthals weint, hat sie Putin wohl gemeint.
Das Licht geht aus, der Zaun fällt um, der Auto-Motor still und stumm.
Bei dir im Haus wird eingebrochen, man zieht dir `nen gesunden Zahn,
Der Kinoabend war `ne Pleite, du trittst versehentlich in Scheiße –
Ein Demokrat sieht hier ganz klar: Eindeutig all das Putin war!
Wer hat gestern unsern Lift bis zur Decke vollgepißt?
Ist doch alles super-klar, dass das dieser Putin war!
Hab neulich mich total besoffen. Wen hab im Schumm ich angetroffen???
Der Dreck im Zimmer unterm Tische: Putin will nicht, dass ich wische!
Die Verstopfung dann im Klo machte Putin ebenso!
Nachts klaut einer unsre Wäsche, schlägt im Haus die Scheiben ein,
Tanzt besoffen auf dem Hof, das kann nur der Putin sein!
Gibt’s eine Feier mit viel Krach, du kannst nicht schlafen und liegst wach,
Dann sage ich dir: 100 Pro- der Putin war das, sowieso!
Vor diesem großen Bösewicht gibt es keine Rettung nicht.
Er beschmiert fast jede Wand, reißt Büsche aus mit seiner Hand.
Was noch alles von dem BÖSEN soll man hören oder lesen?!
Stehn Liberale nass im Regen, wird die Datsche überschwemmt,
Putin steht dann selbst daneben und lacht völlig ungehemmt.
Holt dich ein Gewitter ein, kann das die Hand des Kreml sein.
Schnee und Kälte, Sturmgebraus sieht nach Putins Rache aus.
Wenn der Sturm das Haus abdeckt: das hat Putin ausgeheckt!
Auch Wolkenbrüche und Lawinen, Taifun, Tornado und Zyklon,
Und selbst die Erde bebt davon!
Und wer hat Schuld? Natürlich ER!
Siehst eine Krähe du im Wipfel: das ist ein junger OMON-Spitzel!
Wirst von Wespen du gestochen: das hat dann der SPEZNAS verbrochen!
Wenn eine Hummel dich „beglückt“, so hat der Kreml sie geschickt.
раньше немцы менее зависили от российских денег и рассуждали более здраво. Он конечно занимал серьезную позицию в обществе, но рассуждает как обычный левак либералdobrovolya писал(а):вот этого профессионального политика уж точно нельзя заподозрить в симпатиях к путину
lucky писал(а):раньше немцы менее зависили от российских денег и рассуждали более здраво
dobrovolya писал(а):dann ist Putin wohl nicht weit
Нет. Это один большой агент ПутинаNatish писал(а):дя, весь запад-сплошная продажная шавка
почему же злобный, он покупает то, что продаетсяNatish писал(а):бюргеры денюшкаф хотят-снова Путин, злобный гад!
Ну так не продавайтесьlucky писал(а):почему же злобный, он покупает то, что продаетсяNatish писал(а):бюргеры денюшкаф хотят-снова Путин, злобный гад!
та злобный, злобный, чего уж? Все помнят речь Бабамки, что Путин=эбола....кошмар его, да и ваших, ночейlucky писал(а):почему же злобный
так это к американцам никак не относится, это все доблестная левацкая европа которую скупают оптом и в розницуArina писал(а):Ну так не продавайтесь
обама назвал его угрозой мира наравне с эболой. Но обама то левак-марксист и поэтому он не может быть последовательнымNatish писал(а):та злобный, злобный, чего уж? Все помнят речь Бабамки, что Путин=эбола....кошмар его, да и ваших, ночей
может он и левак, но он последовательно поддакивает влажным мечтам консерваторов-разбомбить весь мир к херовой матери во имя процветания Омерики и демократии всем демократам мираlucky писал(а):Но обама то левак-марксист и поэтому он не может быть последовательным
Элиза скушает это от тебя?lucky писал(а):так это к американцам никак не относится, это все доблестная левацкая европа которую скупают оптом и в розницу
а, что Элиза должна скушать? что Путин скупил европейских леваков-социалистов таких проституток как Шредер и Берлускони? так это фактArina писал(а):Элиза скушает это от тебя?
Конечно скушает. Ты же американец Она с удовольствием прогнется.
И только когда мордой в грязь тыкают русские, Элиза перенести не может
после "а" не надо запятойlucky писал(а):а, что Элиза должна скушать?
Фактом является то, что проституция это явление чисто капиталистическое, "правое". К социализму проституция никоим боком.lucky писал(а):что Путин скупил европейских леваков-социалистов таких проституток как Шредер и Берлускони? так это факт
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